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Eine Spinne ist eingegangen, was nun?
Obwohl die Pathologie der Vogelspinnen noch in ihren Kinderschuhen steckt, so lässt sich doch oftmals die Todesursache abklären und eine Aussage über eine mögliche Gefährdung des Bestandes treffen. Nicht zuletzt leistet jede pathologische Untersuchung einen wichtigen Beitrag für wissenschaftliche Erkenntnisse über Spinnenphysiologie und -pathologie, um diesen Tieren zukünftig eine optimale tiermedizinische Betreuung zu gewährleisten.
Das Wichtigste zuerst: Ist die Spinne frischtot (2-3 Stunden post mortem, wenn sofort im Kühlschrank auch 4-6h), dann besteht noch die Möglichkeit, eine bakteriologische/mykologische Untesuchung durchzuführen. Da die Verwesung (Auto- und Heterolyse) eines Vogelspinnenkörpers nach dem Tod im Terrarium allerdings sehr schnell vonstatten geht, ist es dringend notwendig, solche Körper schnellstmöglich zu fixieren. Ist man innerhalb dieses Zeitfensters nicht in der Lage mit der Leiche einen vogelspinnenkundigen Tierarzt oder Pathologen aufzusuchen, ist zunächst eine sofortige Fixierung in 3,5% Formalin (golden Standard) oder 75% Isopropanol anzuraten. Der Körper darf höchstens 10-20% des Volumens der Gesamtlösung ausmachen. Bei Spinnen >3 cm Hinterleib bitte vorsichtig etwas Fixierlösung in das Herz spritzen.
Ist man rechzeitig in der Lage, einen vogelspinnenkundigen Tierarzt oder Pathologen zu erreichen, so gehen dessen Anweisungen (z.B. bezüglich der Konservierung von Probematerial) vor.
Zum Versand sollte das Transportgefäß (z.B. Einmachglas) möglichst wenig Luft enthalten um eventuellen Transportschäden vorzubeugen.
Bitte keine Probematerialien ohne vorherige Kontaktierung versenden!
Für eine Abklärung der Rahmenbedingungen für die Untersuchung durch arachnomedicine.de, bitte eine Email (wenn möglich ;mit ausgefülltem Vorbericht) an diese Emailadresse schicken.
Bezüglich einer Untersuchung von anderem Probematerial (z.B. Hämolymphe oder andere Körperflüssigkeiten, Proben von weißem Maulbelag, Milben zur Abklärung der Pathogenität, usw.) bitte vorher mit arachnomedicine.de Rücksprache halten.
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Hygienemaßnahmen sollten bei Verdacht auf eine infektiöse Erkrankung ergriffen werden (wenn möglich nach Rücksprache mit dem vogelspinnenkundigen Tierarzt- oder Pathologen). Hier finden Sie einige nürzliche Hinweise.